Glossar

AHV
Die obligatorische Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) erbringt Leistungen im Alter (Altersrente) oder an Hinterlassene (Witwen-, Witwer- und Waisenrenten). Sie bildet zusammen mit der Invalidenversicherung und den Ergänzungsleistungen die 1. Säule des schweizerischen Dreisäulensystems und dient der Sicherung des Existenzbedarfs. Die AHV ist im Umlageverfahren finanziert - die heute eingenommenen Beiträge werden direkt zur Finanzierung der Rentenleistungen verwendet.
Aktie
Die Aktie ist ein Wertpapier, die dem Besitzer einen Anteil am Grundkapital einer Aktiengesellschaft gibt. Der Besitzer hat dadurch ein Stimm- und Wahlrecht an der Generalversammlung, Auskunfts- und Kontrollrechte, sowie das anteilsmässige Recht an Dividendenausschüttungen.
Aktive Vermögensverwaltung
Die aktive Vermögensverwaltung hat zum Ziel, eine Outperformance gegenüber der Benchmarkrendite zu erwirtschaften. Die Vermögensverwaltung versucht dabei mittels gezielten Abweichungen zur Benchmarkstruktur (hinsichtlich Branchen-, Länder- und/oder Währungsgewichtungen, Zins- und/oder Laufzeitstruktur etc.) einen Mehrwert zu erzielen.
Aktiven aus Versicherungsverträgen
Wert eines Versicherungsvertrags, den eine Vorsorgeeinrichtung zwecks Deckung bestimmter Vorsorgeverpflichtungen mit einer Versicherungsgesellschaft abgeschlossen hat.
Aktuar bzw. Pensionskassenexperte
Person, welche auf der Grundlage von Sterbe- und Invaliditätswahrscheinlichkeiten für Versicherer oder Vorsorgeeinrichtungen die Berechnungen für Leistungspläne und deren Finanzierung vornimmt.
Alternative Anlagen
Alternative Anlagen unterscheiden sich in erster Linie von traditionellen Anlagen durch die Liquidität und Handelbarkeit der Anlagen (Private Markets Anlagen; Rohstoffe; Immobilien; Infrastruktur) oder indem sie spezielle Anlagetechniken in unterschiedlichen Anlagekategorien anwenden (Hedge Funds).
Altersguthaben Aktive
Das Altersguthaben Aktive ist die Summe sämtlicher Sparkapitalien von aktiven Versicherten und ergibt sich aus dem Total der jährlichen Altersgutschriften sowie der Einlagen und Einkaufszahlungen inkl. Verzinsung.
Altersgutschrift
Die Altersgutschriften entsprechen dem jährlichen Betrag, der den Versicherten auf deren Altersguthaben gutgeschrieben wird. Sie umfassen die Sparbeiträge von Arbeitnehmer und Arbeitgeber zuzüglich die auf dem Altersguthaben gewährte Verzinsung.
Altersrente
Die Altersrente wird in CHF ausbezahlt. Die Altersrente ist als Einkommen zu versteuern.
Anlagefonds
Ein Fonds ist ein Konstrukt zur gemeinsamen bzw. kollektiven Geldanlage. Die Anleger erwerben und veräussern Anteile am Fonds. Durch das in der Regel relativ hohe Anlagevermögen kann eine breite Risikoverteilung ermöglicht werden. Regulierung und Aufsicht der Fonds sind nationalstaatlich geregelt. In der Schweiz sind die regulatorischen Rahmenbedingungen im Kollektivanlagegesetz (KAG) und nachrangigen Verordnungen festgelegt. Die Aufsichtsfunktion wird durch die FINMA ausgeübt.
Anlagekategorie
Anlagen, die über ähnliche Eigenschaften verfügen und sich darum gruppieren lassen. Die im BVV 2 definierten, gesetzlichen Anlagevorschriften definieren Grenzwerte für verschiedene Anlagekategorien. Der Begriff Anlageklasse wird synonym verwendet.
Anlageklasse
Anlagen, die über ähnliche Eigenschaften verfügen und sich darum gruppieren lassen. Die im BVV 2 definierten, gesetzlichen Anlagevorschriften definieren Grenzwerte für verschiedene Anlageklassen. Der Begriff Anlagekategorie wird synonym verwendet.
Anlagereglement
Ein Anlagereglement legt die Grundsätze der Vermögensanlage eines institutionellen Anlegers (Vorsorgeeinrichtung, Versicherer, Nonprofit-Organisation, gemeinnützige Stiftung, Hilfswerk) fest. In der Regel wird es vom obersten Organ der Organisation erlassen und deckt die wesentlichen anlagestrategischen und anlageorganisatorischen Aspekte ab.
Anlagerendite
Mit den Vermögensanlagen über eine bestimmte Periode erwirtschaftete Rendite. Der Begriff Vermögensrendite wird synonym verwendet.
Anlagestiftung
Eine Anlagestiftung ist ein Konstrukt zur gemeinsamen bzw. kollektiven Geldanlage, welche nur Schweizerischen Vorsorgeeinrichtungen offen steht. Regulierung und Aufsicht der Anlagestiftungen sind in einer speziellen Verordnung (ASV) geregelt.
Anlagestrategie
Die Anlagestrategie legt die langfristige Ausrichtung der Vermögensanlagen fest. Die Anlagestrategie wird durch die Festlegung folgender Punkte festgelegt: Anlageklassen, Ziel-Gewicht, Bandbreiten und Benchmark. Der Begriff strategische Asset Allokation wird synonym verwendet.
Anschlussvertrag
Beim Anschlussvertrag handelt es sich um eine Vereinbarung zwischen dem Arbeitgeber und einer Vorsorgeeinrichtung zur Versicherung der Mitarbeitenden im Rahmen der beruflichen Vorsorge. Der Vertrag berücksichtigt die Rechten und Pflichten der Parteien.
Anzahl aktive Versicherte
Anzahl der erwerbstätigen versicherten Personen.
Anzahl Rentner
Anzahl der Rentenempfänger (Altersrentner, IV, Witwenrentner und Kinderrentner)
Äquivalenzprinzip
Versicherungstechnisches Gleichgewicht von erwarteten Beiträgen und erwarteten Leistungen. Im individuellen Äquivalenzprinzip entsprechen die Beiträge des einzelnen seinen erwarteten Leistungen und Ausgaben. Im kollektiven Äquivalenzprinzip entsprechen die erwarteten Beiträge des Bestandes den erwarteten Leistungen des Bestandes.
Arbeitgeberbeitrag
Jährlicher Beitrag des Arbeitgebers in CHF. Die Arbeitgebersätze werden in % des versicherten Lohns angegeben und sind im Vorsorgereglement definiert.
Arbeitgeberbeitrags­reserve
Arbeitgeberbeitragsreserven sind freiwillige Vorauszahlungen des Arbeitgebers an Vorsorgeeinrichtungen. In der Bilanz der Vorsorgeeinrichtung werden sie als separate Passivposition ausgewiesen.
Arbeitnehmerbeitrag
Jährlicher Beitrag des Arbeitnehmers in CHF. Die Arbeitnehmersätze werden in % des versicherten Lohns angegeben und sind im Vorsorgereglement definiert.
Asset- Liability- Management
Integrierte Analyse und Bewirtschaftung von Vermögensanlagen und Vorsorgeverpflichtungen, so dass die langfristige Finanzierung der angestrebten Leistungen der Vorsorgeeinrichtung gewährleistet ist.
Auffangeinrichtung

Die Auffangeinrichtung ist eine gesamtschweizerische Vorsorgestiftung. Sie ist gemäss BVG verpflichtet:

  • Arbeitgeber anzuschliessen, die ihrer Pflicht zum Anschluss an eine Vorsorgeeinrichtung nicht nachkommen.
  • Arbeitgeber auf deren Begehren anzuschliessen.
  • Personen als freiwillige Versicherte aufzunehmen die BVG-Leistungen auszurichten, wenn sich der Arbeitgeber keiner Vorsorgeeinrichtung angeschlossen hat.
  • Freizügigkeitskonten zu führen
  • Die Arbeitslosenversicherung anzuschliessen und für die von dieser Versicherung gemeldeten Bezüger von Taggeldern die obligatorische Versicherung gegen die Risiken Tod und Invalidität durchzuführen.
Aufsichtsbehörden
Regions- und Kantonsbehörden, welche darüber wachen, dass die Vorsorgeeinrichtungen die gesetzlichen Vorschriften einhalten.
Autonome Vorsoorgeeinrichtung
Alle Risiken wie Alter, Tod, Invalidität und das Anlagerisiko werden von der Vorsorgeeinrichtung selber getragen. Eine Vorsorgeeinrichtung gilt auch dann noch als autonom, wenn sie eine Stop Loss oder Excess of Loss Versicherung eingerichtet hat.
Bandbreiten
Im Rahmen einer Anlagestrategie werden Unter- und Obergrenzen von Anlageklassen definiert. Diese Grenzen werden als Bandbreiten bezeichnet.
Begünstigungsregelung
Je nach Vorsorgeeinrichtung können Versicherte einzelne Personen innerhalb der reglementarisch vorgegebenen Kaskadenstufen begünstigen oder die Aufteilung des Todesfallkapitals unter mehreren begünstigten Personen gemäss Reglement vormerken lassen.
Beitragsprimat
Die Höhe der Altersleistung wird auf der Basis der geleisteten Beiträge bestimmt. Dabei wird das zum Pensionierungszeitpunkt angesparte Altersguthaben mit dem zum Pensionierungszeitpunkt geltenden Umwandlungssatz in eine Altersrente umgewandelt.
Benchmark
Die Benchmark bezeichnet eine repräsentative Vergleichsgrösse zur Messung, Gegenüberstellung und Beurteilung der mit der Anlagetätigkeit erwirtschafteten Rendite.
Besitzstand
Besitzstands-Fragen entstehen im BVG bei Anpassungen des Vorsorgeplans, welche bestimmte Destinatärsgruppen schlechter stellen. In einer solchen Situation kann mittels Besitzstandregelungen sichergestellt werden, dass infolge der Plananpassung keine unangemessenen Leistungskürzungen resultieren.
BSV
Das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) sorgt in seinem Zuständigkeitsbereich - AHV, Invalidenversicherung, Ergänzungsleistungen, berufliche Vorsorge (Pensionskassen), Erwerbsersatzordnung sowie Familienzulagen - dafür, dass das Sozialversicherungsnetz gepflegt und den immer neuen Herausforderungen angepasst wird. Das BSV unterstützt in erster Linie den Gesetzgebungsprozess.
BVG
Das Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen und Invalidenvorsorge ist seit 1985 ein obligatorisches Rahmengesetz mit Mindestnormen, 1995 wurde es mit dem Freizügigkeits- und dem Wohneigentumsförderungsgesetz ergänzt. Das BVG regelt die berufliche Vorsorge als zweite Säule des schweizerischen Vorsorgesystems.
BVV2
Die vom Bundesrat erlassene Verordnung zum BVG. Sie regelt die wichtigsten Details, unter anderem die Mindestverzinsung, den Umwandlungssatz, die Sondermassnahmen und die Anlagevorschriften.
Deckungsgrad
Der Deckungsgrad widerspiegelt die aktuelle finanzielle Situation der Pensionskasse und ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen vorhandenem Nettovermögen und notwendigem Vorsorgekapital.
Deckungskapital Rentner
Das Deckungskapital Rentner entspricht dem Barwert der zukünftigen erwarteten Rentenzahlungen.
Direktanlage
Die direkte Anlage in eine Wertschrift, wie beispielsweise Aktien oder Obligationen.
Diversifikation
Der Begriff Diversifikation bezieht sich auf Risikoverteilung eines Anlageportefeuilles. Es lässt sich zeigen, dass durch die Verteilung eines Investitionsbetrages auf mehrere Anlagen Klumpenrisiken vermieden und damit bessere Rendite-Risiko-Eigenschaften erreicht werden können als bei einer konzentrierten Anlage in eine oder wenige Wertschriften.
Duoprimat
Das Duoprimat bezeichnet einen Vorsorgeplan, bei dem die Altersleistungen im Beitragsprimat aufgebaut, die Risikoleistungen (Tod und Invalidität) allerdings in Prozenten des versicherten Lohnes (d.h. im Leistungsprimat) festgelegt sind. Der Begriff Mischprimat wird synonym verwendet.
Effektive Verzinsung
Die effektive Verzinsung der Altersguthaben der Aktivversicherten wird jährlich durch den Stiftungsrat bzw. die Finanzkommission festgelegt.
Ehegattenrente
Beim Tod eines hinterbliebenen Ehegatten bzw. Lebenspartner besteht meistens ein Anspruch auf eine Ehegattenrente. Bedingungen und Höhe der Ehegattenrente finden sich im Vorsorgereglement. Der Begriff Witwenrente wird synonym verwendet.
Einkaufsbetrag
Beim Einkauf (Einkaufsbetrag in CHF) handelt es sich um eine freiwillige Einlage eines Versicherten in die Pensionskasse. Der einbezahlte Einkaufsbetrag der versicherten Person wird dem Altersguthaben zugerechnet. Bedingungen zum Einkauf - insbesondere die maximal Summe - sind dem Vorsorgereglement zu entnehmen. Der Einkaufsbetrag lässt sich in der Regel vom steuerbaren Einkommen im jeweiligen Jahr in Abzug bringen.
Einkommenssteuer
Die Einkommenssteuer wird auf das steuerbare Einkommen (selbstständig oder unselbstständig) von natürlichen Personen erhoben. Ein Renteneinkommen aus der beruflichen Vorsorge unterliegt der Einkommenssteuer.
Einmaleinlagen
Der Arbeitgeber kann zur Besserstellung der finanziellen Situation der Vorsorgeeinrichtung eine Einmaleinlage leisten.
Experte für berufliche Vorsorge
Person, die für Vorsorgeeinrichtungen die Übereinstimmung der Finanzierung mit deren Verpflichtungen überprüft und u.a. Empfehlungen zur Festsetzung der technischen Parameter unterbreitet. Die Auswirkung von Plananpassungen wird ebenfalls durch den Pensionskassenexperten analysiert.
Freiwilliges Zusatzkonto
Freiwillige Einkäufe eines Versicherten können dem freiwilligen Zusatzkonto gutgeschrieben werden.
Freizügigkeitsgesetz
Das Freizügigkeitsgesetz (FZG) ist seit dem 1. Januar 1995 in Kraft. Es regelt im Rahmen der beruflichen Alters-, Hinterbliebenen- und Invalidenvorsorge die Ansprüche der Versicherten im Freizügigkeitsfall, wie z.B. einem Arbeitgeberwechsel.
Freizügigkeitsleistung
Bei einem Arbeitgeberwechsel wird das Altersguthaben bzw. die Freizügigkeitsleistung an die Pensionskasse des neuen Arbeitgebers oder auf eine Freizügigkeitspolice bzw. -konto überwiesen. Der Freizügigkeitsanspruch ist im Gesetz geregelt.
Freizügigkeitsleistung im Zeitpunkt der Heirat
Zum Zeitpunkt der Heirat bzw. Registrierung der Partnerschaft wird per Gesetz die Freizügigkeitsleistung berechnet und festgehalten. Dieser Wert wird bei einer allfälligen Ehescheidung resp. einer gerichtlichen Auflösung einer Partnerschaft als Eckwert für die Berechnung der zu teilenden Austrittsleistung benötigt (siehe auch "Vorbezug infolge Scheidung").
Gemeinschafts­einrichtung
Vorsorgeeinrichtung, die meistens von einem Verband errichtet wird, damit sich ihr die in ihm organisierten, rechtlich und finanziell voneinander unabhängigen Arbeitgeber anschliessen können.
Gemeldeter Beschäftigungsgrad (siehe Jahreslohn)
Der gemeldete Beschäftigungsgrad entspricht dem per Stichtag gültigen Beschäftigungsgrad.
Gemeldeter Jahreslohn 100% (siehe Jahreslohn)
Der gemeldete Jahreslohn 100% entspricht dem per Stichtag gültigen Lohn für ein Pensum von 100% gemäss Personalreglement bzw. dem arbeitsvertraglich vereinbarten Lohn ohne Sozialzulagen und Nebenbezüge.
Gesundheitsvorbehalt
Vorsorgeeinrichtungen können bei Neueintritten Gesundheitsvorbehalte anbringen. Dieser gilt längstens fünf Jahre, wobei die bei der früheren Vorsorgeeinrichtung abgelaufene Zeit eines Vorbehaltes (gleiches Leiden) angerechnet wird. Tritt während der Vorbehaltsdauer ein versichertes Ereignis aufgrund eines Leidens ein, das zu einem Vorbehalt geführt hat, werden die Invaliditäts- und (anwartschaftlichen) Hinterlassenenleistungen während der ganzen Laufzeit der Leistungen auf die Mindestleistungen gemäss BVG gekürzt.
Global Custodian
Die Depotstelle ist eine Bank, bei der die Wertschriften und Kontobestände deponiert sind. Wenn ein Anleger nur eine Depotstelle hat, spricht man von einer zentralen Depotstelle oder von einem Global Custodian. Neben der Wertschriftenverwahrung erbringt der Global Custodian weitere Dienstleistungen wie beispielsweise die Anlageberichterstattung, Rückforderung von Quellensteuern oder Abwicklung von Transaktionen.
Halbautonome Vorsorgeeinrichtung
Risiken wie Tod oder Invalidität werden rückversichert. Die Risiken der Langlebigkeit und der Anlagen werden selber getragen. Die Rückdeckung wird durch spezialisierte Versicherungsunternehmen gewährleistet. Der Begriff teilautonome Vorsorgeeinrichtung wird synonym verwendet.
Hedge Funds
Anlagevehikel, die bezüglich der Anlageinstrumente und der Anlagepolitik kaum Beschränkungen unterliegen. Charakterisierend für Hedge Funds ist der Einsatz von Absicherungsinstrumenten (Leerverkäufe auf Termin oder Optionen) und das Verfolgen von aktiven Anlagestrategien.
Hinterlassenenleistung bei Tod als Rentenbezüger
Beim Tod eines Rentenbezügers (Altersrentner, IV) haben Hinterlassene (Ehegatten, eingetragene Partner, Kinder) Anspruch auf eine Hinterlassenenleistung. Bedingungen und Höhe der Hinterlassenenleistung finden sich im Vorsorgereglement.
Immobilienfonds
Anlagefonds, die in bebaute und unbebaute Grundstücke sowie in Beteiligungen an und Forderungen gegen Immobiliengesellschaften investieren.
Invaliden Kinder-/Waisenrente
Beim Tod eines Bezügers einer Invalidenrente haben hinterlassene Kinder Anspruch auf eine Waisenrente. Anspruchsvoraussetzungen und Höhe der Waisenrente sind im Vorsorgereglement geregelt.
Invalidenrente

Ein Anspruch auf Invalidenrente besteht, wenn die Invalidität von der Invalidenversicherung (IV) als invalid anerkannt wird.

Der Anspruch besteht bis die Invalidität wegfällt, der Invalide stirbt oder bis zum Erreichen des ordentlichen Pensionierungsalters. Bei Erreichen des ordentlichen Pensionierungsalters wird die Invalidenrente in eine Altersrente umgewandelt. Bedingungen und Höhe der Invalidenrente finden sich im Vorsorgereglement.

Jahreslohn gemäss Beschäftigungsgrad
Dieser Lohn entspricht dem tatsächlichen Beschäftigungsgrad (bei 100% Beschäftigung entspricht er dem gemeldeten Jahreslohn 100%).
Kapitalbezug
Betrag in CHF der aus der Pensionskasse in Form von Kapital bezogen werden kann. Bei einem Bezug von Vorsorgekapital fallen Kapitalleistungssteuern an.
Kapitaldeckungs­verfahren
Die berufliche Altersvorsorge basiert auf dem Kapitaldeckungsverfahren, d.h. das für die Leistungen erforderliche Kapital wird für jeden Versicherten während der Erwerbstätigkeit angespart. Die Höhe der Altersleistung ist somit erst am Ende des Sparprozesses bekannt (Ausnahme Leistungsprimat).
Kapitalleistungssteuer
Bezieht ein Versicherter einen Teil des angesparten Altersguthaben in Form von Kapital, ist auf diesen Betrag die Kapitalleistungssteuer zu entrichten. Die Kapitalleistungssteuer wird durch die Kantone erhoben.
Kollektive Anlagen
Kapitalanlagen via Anlagestiftungen, -fonds und Beteiligungsgesellschaften werden kollektive Anlagen genannt und dienen der gemeinsamen Kapitalanlage.
Koordinationsabzug
Betrag, welcher vom AHV-Bruttolohn (massgebenden Lohn) abgezogen wird, um den versicherten Lohn zu berechnen. Der Abzug dient der Koordination zwischen der 1. und 2. Säule bzw. stellt sicher, dass der bereits in der AHV versicherte Lohnanteil nicht auch noch im BVG versichert wird.
Leistungen bei Invalidität

Ein Anspruch auf Invalidenrente besteht, wenn die Invalidität von der Invalidenversicherung (IV) als invalid anerkannt wird.

Der Anspruch besteht bis die Invalidität wegfällt, der Invalide stirbt (Hinterlassenenrenten siehe "Hinterlassenenleistungen bei Tod als Rentenbezüger", Todesfallkapital siehe "Leistungen im Todesfall"), oder bis zum Erreichen des ordentlichen Pensionierungsalters. Bei Erreichen des ordentlichen Pensionierungsalters wird die Invalidenrente in eine Altersrente umgewandelt.

Leistungen im Todesfall
Beim Tod eines aktiven Versicherten oder Rentenbezügers haben Hinterlassene Anspruch auf eine Rentenleistung und/oder Todesfallkapital. Bedingungen und Höhe der Leistungen im Todesfall finden sich im Vorsorgereglement.
Leistungsprimat
Das Leistungsprimat definiert die Rentenleistungen als Prozentsatz des zum Zeitpunkt des Versicherungsereignisses (Tod, Invalidität, Pensionierung) anwendbaren, versicherten Lohnes. Im Gegensatz dazu steht das Beitragsprimat.
Lohnkarriere/-entwicklung
Der Lohn eines Arbeitnehmers steigt in der Regel mit zunehmender Berufserfahrung an. Für Modellberechnungen in der beruflichen Vorsorge wird die zukünftige Lohnentwicklung dabei mittels einer für den Arbeitgeber spezifischen Lohnkarriere (Lohnerhöhung pro Jahr für ein angenommenes Alter) abgebildet.
Maximal mögliche Einkaufssumme
Beim Einkauf (Einkaufsbetrag in CHF) handelt es sich um eine freiwillige Einlage in die Pensionskasse. Die Einkaufsbeträge bzw. Einkaufssummen werden im Vorsorgereglement in Abhängigkeit vom versicherten Lohn auf ein Maximum begrenzt, wobei die maximal mögliche Einkaufssumme dem Betrag entspricht, welcher ein Versicherter noch einzahlen kann bis er dieses Maximum erreicht.
Mindestzinssatz
Der Bundesrat legt jährlich den Mindestzinssatz fest, zu welchem die Vorsorgeeinrichtungen die Altersguthaben der obligatorischen Vorsorge (BVG-Guthaben) mindestens verzinsen müssen.
Mischprimat
Das Mischprimat bezeichnet einen Vorsorgeplan, bei dem die Altersleistungen im Beitragsprimat aufgebaut, die Risikoleistungen allerdings in Prozent des versicherten Lohnes (d.h. im Leistungsprimat) festgelegt sind. Der Begriff Duoprimat wird synonym verwendet.
Nullverzinsung
Im Rahmen der Sanierung einer Pensionskasse kann der Stiftungsrat beschliessen, das Altersguthaben nicht zu verzinsen. Diese Massnahme ist jedoch nur unter gewissen Umständen zulässig.
Oberaufsichtskommission Berufliche Vorsorge OAK BV
Die Oberaufsichtskommission der Beruflichen Vorsorge hat die Oberaufsicht über die neun kantonalen respektive regional organisierten Aufsichtsorgane.
Obligation
Obligationen sind verbriefte Forderungsrechte. Der Inhaber einer Obligation hat Anspruch auf Rückzahlung des Nominalwertes, sowie Zinsen. Der Emittent beschafft sich mit der Ausgabe von Obligationen langfristiges Fremdkapital.
Paritätische Verwaltung
Die paritätische Verwaltung setzt sich zu gleichen Anteilen aus Vertretern der Arbeitnehmenden bzw. Arbeitgebenden zusammen. Damit soll ein Gleichgewicht zwischen allenfalls divergierenden Interessen geschaffen werden.
Partnerrente
Beim Tod eines Rentenbezügers hat der hinterlassene Partner Anspruch auf eine Partnerrente. Bedingungen und Höhe der Partnerrente finden sich im Vorsorgereglement. Die Begriffe Ehegattenrente und Witwen(r)rente werden synonym verwendet.
Passive Vermögensverwaltung
Die passive Vermögensverwaltung hat das Ziel einen definierten Vergleichsindex möglichst genau zu replizieren. Zu diesem Zweck werden die Rendite- und Risikoeigenschaften des Vergleichsindexes entweder exakt abgebildet oder mittels Stichprobenverfahren nachgebildet.
Private Equity
Investitionen in nicht börsenkotierte Unternehmen. Dabei werden Investitionen in Private-Equity vor allem nach Finanzierungsstufen unterschieden. Venture Capital ist eine Private-Equity Investition, die sich auf Unternehmen beschränkt, die sich im Aufbau oder in Expansion befinden.
Projektionszins
Vom Experten für berufliche Vorsorge verwendeter Projektionszins zur Fortschreibung des Altersguthabens bis zum ordentlichen Pensionierungszeitpunkt.
Prudentielle Aufsicht
Aufsicht, welche einen vorsichtigen Umgang mit Vorsorgegeldern bezweckt (vorsichtige Systemparameter, Sicherheitsmargen bei den Anlagen, Qualitätssicherung von Personen, welche mit der Führung und Kontrolle von Vorsorgeeinrichtungen betraut sind) und damit jederzeit die Solvenz des Gesamtsystems sicherstellen soll.
Rating
Einstufung von Schuldnern (z.B. Unternehmen, Banken, Staaten) bzw. der von ihnen herausgegebenen Obligationen entsprechend ihrer Kreditwürdigkeit. Die Ratings durch spezialisierte Ratingagenturen (z.B. Moody's, Standard & Poor's, Fitch) vergeben.
Rechtsform
Vorsorgeeinrichtungen können die Rechtsform einer Stiftung oder einer Genossenschaft annehmen.
Registrierung (BVG)
Registrierte Vorsorgeeinrichtungen verfügen über einen Eintrag im Register für die berufliche Vorsorge.
Retrozessionen
Als Retrozessionen oder Kick-backs werden Rückvergütungen, Provisionen, Rabatte, Kommissionen, andere geldwerte oder nicht geldwerte Leistungen (z.B. Sachzuwendungen, Dienstleistungen wie „Soft Commissions“) bezeichnet, die eine Bank, ein Finanzberater oder Finanzintermediär von einem Dritten im Zusammenhang mit der Ausführung von Kundenaufträgen erhält. Das Bundesgericht hat entschieden, dass solche Leistungen Dritter dem Kunden zustehen, ausser der Kunde hat schriftlich und im Wissen um Bestand und Höhe auf ihre Weiterlieferung der Beträge an den Kunden verzichtet.
Risiko- und Verwaltungskosten­beitrag
Die Pensionskasse kann zur Finanzierung von Risiken Tod und Invalidität, sowie von den Verwaltungskosten vom Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Beiträge erheben. Diese Beiträge werden in % des versicherten Lohns festgelegt und finden sich im Vorsorgereglement.
Risikofähigkeit
Die Risikofähigkeit gibt Auskunft über den Umfang, in dem eine Pensionskasse Anlagerisiken bzw. Werteinbussen von Anlagen verkraften kann.
Rückdeckung
Die Rückdeckung ist die Versicherung der Vorsorgeeinrichtung. Nach Umfang der Rückdeckung wird zwischen kongruenter Rückdeckung (gesamte Übernahme der biometrischen Risiken Tod und Invalidität) und der Absicherung von Spitzenrisiken (Stop Loss; Excess of Loss) unterschieden.
Rücktrittsalter
Ein Altersrücktritt ist – in Absprache mit dem Arbeitgeber – ab dem im Vorsorgereglement vorgesehenen Altersjahr jeweils auf Ende des Monats möglich. Die Beendigung des Arbeitsverhältnisses löst einen Rentenanspruch am darauffolgenden Monatsersten aus, d.h. der Bezug der Altersrente kann nicht aufgeschoben werden.
Sachwerte
Anlagen in Beteiligungen oder Mitbesitz, wie z.B. Aktien, Immobilien, Commodities (Rohstoffe, Waren, Edelmetalle) bzw. entsprechende kollektive Anlagen.
Sammeleinrichtung
Vorsorgeeinrichtung, die meistens von einer Versicherung, Bank oder Treuhandfirma errichtet wird. Ihr können sich beliebige und voneinander unabhängige Arbeitgeber anschliessen.
Sanierung
Ist eine Pensionskasse in Unterdeckung, so muss der Stiftungsrat der Pensionskasse gemäss Gesetz angemessene Sanierungsmassnahmen beschliessen. Mit diesen sollte die Unterdeckung beseitigt werden können.
Schattenrechnung
Das BVG gibt gesetzliche Mindestleistungen der beruflichen Vorsorge vor, welche von Pensionskassen im Rahmen einer Schattenrechnung für die Aktiv-Versicherten berechnet werden.
Securities Lending
Der Eigentümer eines Wertpapiers (Aktie oder Obligation) kann dieses an eine andere Partei verleihen. Der Lender erhält vom Borger dafür eine Gebühr. Das Lendinggeschäft wird über den Custodian abgewickelt.
Sicherheitsfonds BVG
Der Sicherheitsfonds BVG ist eine vom Bundesrat errichtete Stiftung, welcher alle Vorsorgeeinrichtungen angeschlossen sind. Bei Zahlungsunfähigkeit von Vorsorgeeinrichtungen stellt der Sicherheitsfonds die Vorsorgeleistungen nach den Mindestvorschriften des BVG und zum Teil auch überobligatorische reglementarische Leistungen sicher. Der Sicherheitsfonds BVG richtet zudem Zuschüsse an Vorsorgeeinrichtungen aus, soweit eine ungünstige Altersstruktur vorliegt. Der Sicherheitsfonds wird nur durch die Vorsorgeeinrichtungen finanziert.
Sparbeitrag Sparkonto
Sparbeiträge (Arbeitgeber & Arbeitnehmer) werden auf dem Sparkonto gutgeschrieben und erhöhen somit das Altersguthaben des Versicherten.
Sparbeitragsbefreiung
Wird ein Aktivversicherter invalid, werden die bis zum ordentlichen Rücktrittsalter anfallenden Sparbeiträge in der Regel durch die Pensionskasse oder Rückversicherung übernommen.
Strategische Asset Allokation
Die Strategische Asset Allokation (SAA) legt die langfristige Ausrichtung der Vermögensanlagen fest. Die SAA wird durch die Festlegung folgender Punkte festgelegt: Anlageklassen, Ziel-Gewicht, Bandbreiten und Benchmark. Der Begriff Anlagestrategie wird synonym verwendet.
Swiss GAAP FER 26
Standardisierte Fachempfehlung zur Rechnungslegung von Personalvorsorgeeinrichtungen (in Kraft seit 1. Januar 2005 und per 1. Januar 2014 überarbeitet). Die Betriebsrechnung wird in Staffelform dargestellt, die Anlagen müssen zum Marktwert bilanziert werden und die Jahresrechnung ist im Anhang mit erweiterten Angaben zu versehen.
Taktische Asset Allokation
Im Rahmen der taktischen Asset Allokation werden aufgrund von aktuellen Marktopportunitäten, kurzfristige Abweichungen von der Anlagestrategie umgesetzt.
Technische Rückstellungen
Rückstellungen, welche infolge der Unsicherheiten der Prognosen vorzunehmen sind (Langlebigkeit, vorzeitige Pensionierungen, Anpassung des Umwandlungssatzes, Anpassungen der Renten an die Teuerung usw.). Die technischen Rückstellungen werden durch den Pensionskassen-Experten berechnet.
Technischer Zinssatz
Zinssatz zur Bewertung/Diskontierung des Rentendeckungskapitals und Zinsannahme zur Festsetzung der Freizügigkeitsleistungen bei Leistungsprimatkassen (durch Abdiskontierung der Barwerte der erworbenen Ansprüche).
Teilautonome Vorsorgeeinrichtung
Risiken wie Tod oder Invalidität werden rückversichert. Die Risiken der Langlebigkeit und der Anlagen werden selber getragen. Die Rückdeckung wird durch spezialisierte Versicherungsunternehmen gewährleistet. Der Begriff halbautonome Vorsorgeeinrichtung wird synonym verwendet.
Teilliquidation
Wenn gleichzeitig viele Arbeitnehmende die Pensionskasse verlassen, muss eine Teilliquidation durchgeführt werden. Das Vermögen der Pensionskasse wird aufgeteilt, und die Austretenden können ihren Anteil mitnehmen. Je nach Situation der Pensionskasse profitieren die Austretenden von der Überdeckung oder müssen die Unterdeckung anteilsmässig mittragen. Das BVG-Altersguthaben darf nicht gekürzt werden. Die Bedingungen einer Teilliquidation sind im Teilliquidationsreglement festgelegt.
Todesfallkapital
Im Todesfall eines Aktiven wird je nach Vorsorgereglement eine Todesfallleistung in Kapitalform fällig. Bedingungen und Höhe des Todesfallkapitals finden sich im Vorsorgereglement.
Überbrückungsrente
Bei einer vorzeitigen Pensionierung kann der Versicherte eine Überbrückungsrente beziehen, welche die (fehlende) AHV-Rente bis zum ordentlichen Pensionierungsalter kompensiert. Die AHV-Rente wird erst beim ordentlichen Pensionierungsalter ausbezahlt.
Umlageverfahren
Im Umlageverfahren werden die fälligen Renten, durch die im gleichen Jahr fälligen Beiträge finanziert. Die AHV ist im Umlageverfahren finanziert. Somit finanzieren die heutigen Erwerbstätigen die heutigen Renten.
Umwandlungssatz
Aus dem Umwandlungssatz multipliziert mit dem Altersguthaben ergibt sich die jährliche Altersrente.
Unterdeckung
Bei einer Vorsorgeeinrichtung liegt eine Unterdeckung dann vor, wenn der Deckungsgrad unter 100 Prozent liegt.
Vermögensrendite
Die Vermögensrendite misst das im Berichtsjahr erreichte Anlageergebnis prozentual zum Vorsorgevermögen. Der Begriff Anlagerendite wird synonym verwendet.
Vermögensverwalter
Mit der Verwaltung von Wertschriften beauftragte Institution oder Person.
Vermögens­verwaltungskosten
Total im Berichtsjahr entstandene Vermögensverwaltungskosten in % der kostentransparenten Vermögensanlagen. Seit der Oberaufsichtsbehörde (OAK) im Jahr 2013 erlassenen Weisung "Ausweis der Vermögensverwaltungskosten" müssen Vorsorgeeinrichtungen die Vermögensverwaltungskosten in der Jahresrechnung umfassend dokumentieren.
Verpfändung von Wohneigentum
Versicherte haben die Möglichkeit das Altersguthaben bzw. Ihre Freizügigkeitsleistung teilweise oder vollumfänglich für Wohneigentum zu verpfänden. Die Pensionskasse ist dabei verpflichtet, dem Gläubiger Ihren allfälligen Austritt zu melden.
Versicherter Lohn (vL)
Massgeblicher Lohn zur Berechnung von Beiträgen und Leistungen. Der versicherte Jahreslohn entspricht dem AHV-Jahreslohn vermindert um den Koordinationsabzug. Der Koordinationsabzug beträgt 25% des Jahreslohnes, maximal jedoch 7/8 der maximalen jährlichen AHV-Altersrente (Stand 01.01.2023 CHF 25'725). Der versicherte Lohn ist auf dem Vorsorgeausweis ersichtlich.
Versicherungsplan
Als Versicherungsplan bezeichnet man die im Vorsorgereglement festgelegte Vorgehensweise zur Finanzierung der Leistungen (Alter, Tod und Invalidität). Pensionskassen bieten in der Regel unterschiedliche Versicherungspläne (bspw. verschiedene Sparbeitragssätze) für Ihre Versicherten an.
Versicherungstechnisch notwendige Vorsorgekapital
Das versicherungstechnisch notwendige Vorsorgekapital entspricht dem Bilanzwert sämtlicher Verpflichtungen und umfasst mindestens die geäufneten Altersgutschriften (inkl. deren Verzinsung im Beitragsprimat) der aktiven Versicherten sowie das Vorsorgekapital (inkl. Verzinsung im Beitragsprimat) der Rentnerinnen und Rentner. Das versicherungstechnisch notwendige Vorsorgekapital wird durch den Pensionskassenexperten berechnet.
Verwaltungskosten
Verwaltungskosten enthalten Kosten für die allgemeine Verwaltung, Revision, Pensionskassen-Experten und Aufsicht. Die angegebenen Verwaltungskosten entsprechen dem Verhältnis zwischen Verwaltungsaufwand und Total Passiva.
Verzinsung Altersguthaben
Das Altersguthaben eines Versicherten wird jedes Jahr verzinst. Die Verzinsung der Altersguthaben wird jährlich durch den Stiftungsrat bzw. die Finanzkommission festgelegt.
Volatilität
Statistisches Risikomass für Schwankungsrisiken von Wertschriften. Die Volatilität gibt an wie stark die absoluten Renditen um den Mittelwert schwanken.
Vollversicherung
Eine Vorsorgeeinrichtung mit Vollversicherung delegiert den gesamten Finanzierungskreislauf gemäss Vorsorgeplan mittels Rückdeckungsvertrag an eine Versicherungsgesellschaft.
Voraussichtliches Sparguthaben
Das voraussichtliche Sparguthaben entspricht dem erwarteten Altersguthaben zum Pensionierungszeitpunkt. Bei der Berechnung wird in der Regel von einem gleichbleibenden Lohn ausgegangen. Der Begriff Altersguthaben wird synonym für Sparguthaben verwendet.
Vorbezug für Wohneigentum (inkl. Rückzahlung)
Das BVG erlaubt den Bezug von Altersguthaben vor Pensionierung, wenn das Kapital zur Finanzierung von Wohneigentum verwendet wird. Bedingungen und Höhe des möglichen Vorbezugs finden sich im Vorsorgereglement und auf dem Vorsorgeausweis.
Vorbezug infolge Scheidung
Bei Scheidung bzw. Auflösung einer eingetragenen Partnerschaft wird eine Freizügigkeitsleistung an den ausgleichsberechtigten Ex-Partner übertragen. Der Versicherte kann im Gegenzug jederzeit freiwillige Einlagen bis zur Höhe des Übertrages in die Pensionskasse einbringen.
Vorsorgeeinrichtung
Institution, welche die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge durch wiederkehrende und/oder einmalige Leistungen (Renten und/oder Kapital) gewährleistet. Der Begriff Pensionskasse wird synonym verwendet.
Vorsorgeplan
Als Vorsorgeplan bezeichnet man die im Vorsorgereglement festgelegten Leistungen, sowie die Vorgehensweise zur Finanzierung dieser (Alter, Risiko, etc.). Pensionskassen bieten in der Regel unterschiedliche Versicherungspläne (bspw. verschiedene Sparbeitragssätze) für Ihre Versicherten an. Der Begriff Versicherungsplan wird synonym verwendet.
Vorzeitige Pensionierung
Versicherte haben allenfalls die Möglichkeit, vor dem ordentlichen Pensionierungsalter in Pension zu gehen. Die Bedingungen und Einfluss auf die Altersleistung finden sich im Vorsorgereglement.
Vorzeitige Teil-Pensionierung
Versicherte haben allenfalls die Möglichkeit, vor dem ordentlichen Pensionierungsalter mit einem Teilpensum in Pension zu gehen. Die Bedingungen und Einfluss auf die Altersleistung finden sich im Vorsorgereglement.
Währungsabsicherung
Durch Terminkäufe bzw. -verkäufe von Währungen können Investitionen in fremden Währungsräumen gegenüber dem Wechselkursrisiko abgesichert werden.
Waisenrente
Beim Tod eines Rentenbezügers oder Aktiven haben hinterlassene Kinder bzw. Waisen Anspruch auf eine Waisenrente. Bedingungen und Höhe der Waisenrente finden sich im Vorsorgereglement.
Wandelanleihe
Wandelanleihen sind hybride Finanzinstrumente und geben dem Halter das Recht innerhalb einer bestimmten Frist, unter bestimmten Bedingungen und in einem festen Umtauschverhältnis die Wandelanleihe in Aktien des Unternehmens zu tauschen.
Wertschwankungs­reserven
Wertschwankungsreserven sind eine Passivposition in der Bilanz von Pensionskassen. Sie dienen dazu, Werteinbussen auf den Vermögenswerten auszugleichen. Die Höhe der erforderlichen Wertschwankungsreserven richtet sich nach dem Risikograd der gewählten Anlagestrategie und der Risikofähigkeit der Vorsorgeeinrichtung.
Witwenrente
Beim Tod eines Aktiven oder Altersrentners haben hinterbliebene Ehegatten bzw. Lebenspartner Anspruch auf eine Witwen- bzw. Witwerrente. Bedingungen und Höhe der Witwen(r)rente finden sich im Vorsorgereglement. Der Begriff Ehegattenrente wird synonym verwendet.
Wohneigentums­förderungsgesetz (WEFG)
Seit dem 1. Januar 1995 können Vorsorgevermögen zur Finanzierung von Wohneigentum (nur für den Eigenbedarf, ohne Ferienwohnungen) vorbezogen oder verpfändet werden. Das Gesetz gilt für alle registrierten und nicht registrierten Vorsorgeeinrichtungen.